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"Bevor ich Sie zu einem Elterngespräch einlade, bzw. bevor Sie dieses antreten, ist es hilfreich sich über folgendes Hintergrundwissen eigene Gedanken zu machen (sich damit etwas vor zu bereiten), da mir eine positive und konstruktive Elternzusammenarbeit zum Wohle des Kindes sehr wichtig ist und diese Beziehungsgestaltung (Eltern-Kind-Tagespflegeperson) nicht nur Auswirkungen für die Förderungskriterien des einzelnen Kindes, sondern auch auf die gesamte Gruppe hat! ":

 

Mein Betreuungskonzept richtet sich generell an Eltern, die ihr Kind bewusst darin unterstützen wollen sich zu einer selbstständigen, individuellen und ausgeglichenen Persönlichkeit zu entwickeln, sich den vielfältigen Anforderungen unserer heutigen Gesellschaft und seiner Umwelt "gewachsen" zu fühlen, sowie sein Selbstbewusstsein dementsprechend aufzubauen, dass es Widerstandsfähigkeiten (Resilienz!) entwickelt, die es ihm ermöglichen mit Krisensituationen od. belastenden Bedingungen, denen es im Leben noch oft begegnet, konstruktiv umgehen zu können, sodass diese Erfahrungen seine gesunde Weiterentwicklung nicht gefährden.
Es ist auf eine "ausbalancierte Mischung" zwischen familiärer Betreuungsstruktur und KiTa-Betreuung, elterlichen und gesellschaftlichen Werte und Normvorstellungen, elterlichen Erziehungsstilen und pädagogischen Konzepten, sowie den individuellen, kindlichen Bedürfnissen und dessen Aufgaben für ihr späteres Leben ausgerichtet.
Was heißt dies genau in der Praxis/ Zusammenarbeit innerhalb der Betreuung?
Sie möchten Ihr Kind früh mit anderen Kindern gleichen Alters zusammen bringen und wünschen sich gleichzeitig eine ganzheitliche, spielerische aber auch zur autonomen Selbstständigkeit lenkende Frühförderung um sich umfassend bilden und ganzheitlich gut entwickeln zu können.


---> vielfältiges Angebot für die Sinne/ Raumgestaltung zur selbstständigen erforschung/ Spielmaterialien zur ganzheitlichen Förderung/ zugewandte und positiv lenkende Entwicklungsbegleitung/ klare Strukturen/ feste Regeln und Grenzen, die wohlwollend gesetzt und mit verständnis erklärt, begründet und altersentsprechend ausgeweitet werden/ regelmäßige Entwicklungsdokumentation und Entwicklungsgespräche etc...

Diese Dinge möchten Sie gewährleisten können, ohne ihr Kind mit zusätzlichen,wöchentlichen Terminen (musikalische Früherziehung, englisch für Kleinkinder etc.) zu überfordern oder mit einer zu großen Gruppenanzahl in einer öffentlichen KiTa zu konfrontieren, da derzeit in kaum einer KiTa ein passender Erzieherschlüssel (zu wenig Personal für zu viele Kinder!) gewährleistet werden kann und auch leider häufig der Bedarf von intensiver Elternzusammenarbeit, basierend auf individuellen Dokumentationsformen, ebenfalls wegfällt. 

Die bewusste Entscheidung zur familiären Kleinbetreuung:
Die Arbeitsqualität von Tagesmüttern ist im Umbruch; war es früher primär wichtig sein Kind in rein familiärer Struktur unterzubringen und ihm Spielkameraden unterschiedlichen Alters (wie in einer Familie üblich), Pflege und Verpflegung zu bieten, so wurde insbesondere die Sozialpädagogische und emotionale Entwicklung des Kindes unterstützt.
Ca. 80 % der Tagespflegepersonen bieten diese Konzeption an, splitten Plätze, mischen die Altersgruppen und übernehmen auch Nachmittags- und Nachtbetreuungen. Mitlerweile ist man sich jedoch auch bewusst wie wertvoll es ist die Fördermöglichkeiten intensiver auszuschöpfen und sie besonders im Kleinkindalter anzubieten da die Kinder nie wieder so schnell und mit so viel positiver, kindlicher Neugier lernen werden wie in den ersten 3 Lebensjahren. Deshalb betreuen viele Tagespflegepersonen nicht nur, sondern entwickeln gezielte Konzepte in denen sie die Kinder auch besser fördern können (derzeit gibt es noch Ausnahmen, jedoch dürfen jetzt schon keine Tagespflegepersonen mehr betreuen, die keine Abgeschlossene Qualifikation von 160 Std. vorweisen können!).

Wesshalb eine "altershomogene" Gruppe?
Kinder lernen im Alter unter 3 Jahren sehr effektiv und selbstbildend, ohne dass ein "starker, lehrender Eingriff durch den Erwachsenen" erforderlich ist. Im Gegenteil kann eine zu starke Lenkung und Hilfestellung der kindlichen Eigenschaften wie; Neugier, Ehrgeiz, Forscherdrang,
Eigenmotivation (intrinsische Motivation), Bestätigungen durch selbst erreichte Erfolgserlebnisse im Selbstspiel und mit anderen Kindern, diese sogar "hemmen" oder teilweise verkümmern lassen!
Kinder besitzen einen ganzheitlichen, von Geburtan gegebene "Entwicklungsplan", der darauf ausgerichtet ist,sich selbst zu bilden und strebt nach autonomer Selbstständigkeit, aber auch fürsorglicher, verständnisvoller Begleitung in Form von; Zuspruch, Verständnis, Vertrauen, Fordern und Entwicklungsbegleitung, ohne das selbstständige Handeln zu sehr einzuschränken!
Durch die altersbedingte Abhängigkeit von Ihren Bezugspersonen und der Tatsache, das die einzelnen "Entwicklungssprünge" die Kinder kurzzeitig häufig total emotional und kognitiv "aus der Bahn werfen", sind sie darauf angewiesen Ihre Entwicklungsziele durch soziale Ko-Konstruktion zu erreichen (nur durch eine positive, fordernd lenkende und zugewandte Beziehungsgestaltung zum Erwachsenen).
Der Erwachsene ist in diesem Zusammenhang zuständig für: die Geborgenheit, Zuversichtgabe, das stellen an Herausforderungen, sowie eine verständnisvolle Begleitung und besonders für die soziale und emotionale Rückmeldung von angemessenem oder unangemessenem Verhalten (Spiegeln!). Ausserdem sorgt er für die Sicherstellung der gefahrlosen Erkundung der kindlichen Umwelt und für die Befriedigung der wichtigsten Grundbedürfnisse des Kindes.
Für die soziale Entwicklung, Problemlösefähigkeit, Konfliktfähigkeit, Selbstregulation, Frustrationstoleranz etc., sind die Spielkameraden, die Gruppe an sich, die räumlichen Strukturen und die gegebenen Grenzen und Richtlinien zuständig! Hier ist schreitet der Erwachsene nur ein wenn es gefährlich oder zu ungerecht zu geht, oder Regeln/ Verbote gebrochen, sowie Grenzen überschritten werden.
In der Praxis heisst das vor allem: Die Kinder allein "machen lassen", aber nicht, sie "sich selbst überlassen" lassen! Denn ohne Rückmeldung (Anwesenheit und Mimik reichen oft schon aus!) der erwachsenen Vorgaben und Strukturen, fehlt es den Kindern an Orientierung und Sicherheit und laufen völlig aus dem Ruder, wirken schnell emotional unkontrolliert oder überfordert wenngleich auch häufig sehr grobmotorisch/ tolpatschig (da sie nur durch erwachsene Begleitung das "Feintuning" für Ihre Handlungen bekommen!) und zeigen viel häufiger unangemessenes Verhalten in form von z.B.: ärgern, schubsen, hauen, beissen, Spielzeug kaputt machen, Spielzeug werfen etc., weil sie sich spätestens dann sicher sein können die "volle Aufmerksamkeit" des Erwachsenen zu bekommen, auch wenn diese negativ ausfällt!

---> "feste Strukturen", "klare Abläufe", festen Grundzeiten, Regeln und Grenzen (Geben Sicherheit und Orientierung), die vorallem ihrem Alters- und Entwicklungsstand her für sie auch "verständlich" sind, ihnen aber im "Dialog auf Augenhöhe" (mit Verständnis erklären ...) vermittelt und nicht einfach aufgezwungen werden!
Zum gesamten Entwicklungsablauf gibt es genug widrigkeiten mit dem sich ein Kleinkind auseinandersetzen muss und befindet sich in einer "ganz besonderen Welt und Kinderlogik", die von anderen Menschen anderen alters nur schwer nach zu vollziehen ist.
Demnach erfährt es nur durch den verständnisvollen Erwachsenen (der aus "Sicht des Kindes" mit ihm arbeitet und seine Entwicklungsaufgaben und -schwierigkeiten kennt) und besonders durch "gleichaltrige" Kinder (sitzen mit im Boot und machen die selben Themen durch!) die bestmögliche Entwicklungsbegleitung ummit diesen Anforderungen konstruktiv umgehen und sich bestmöglich entwickeln zu können, auch aufgrund dessen, dass diese Kinder die selben grundlegenden Interessen verfolgen/teilen (Jugendliche befinden sich auch in Peergroups und verbringen ihre Freizeit eher selten regelmäßig mit Kindern, die 3-6 Jahre jünger/älter sind, es sei denn es sind die eigenen Geschwister!
 
Wo ein einjähriges Kind noch ein weitgehend egozentristisches Spielverhalten zeigt und lediglich durch Zuschauen an dem Spiel eines anderen Kindes teilnimmt, spielt ein zweijähriges Kind schon gezielt mit seinem Spielkamerad und fordert zum gemeinsamen Spiel auf. Auch ist es meiner Ansicht nach für ein Kind unter 3 Jahren förderlicher sich in einer Gruppe wieder zufinden, in der für alle die selben Regeln gelten und auch gleich verstanden werden können, statt immer wieder zurückstecken zu müssen, wenn für ein viel jüngeres Kind wieder andere Regeln gelten und sich mit Niederlagen auseinandersetzen zu müssen, nur weil man als zweijäriger nocht nicht das kann, was ein dreijäriger schon im Schlaf beherrscht.
Insbesondere weil Kinder bis zu ca. 4-6 Jahren noch immer nicht die Empathiefertigkeit besitzen, die für solch ein Verständnis notwendig wäre!
Solch große Altersunterschiede fördern zwar die Sozialkompetenz, behindern aber in der gesamten Betreuung die Fördermöglichkeiten enorm. Aus diesem Grund "splitte" ich meine Plätze nicht und "mische die Altersgruppen" auch nicht.
Als "Ergänzung" ist der regelmäßige Kontakt mit anderen Altersklassen sehr gut (fördert enorm die Sozialfähigkeit (besonders für die Älteren Kinder) und spornt die Entwicklungsschritte an (der jüngeren Kinder!)), was durch regelmäßige Treffen mit anderen Tagesmüttern, oder Geschwister- und Freundeskreis- konstellationen des Kindes innerhalb seiner Familie aber schon gewährleistet werden kann.

Verantwortungsvolle und positive Erziehungspartnerschaft:
Zusätzlich zur eigenen, persönlichen Zeit in der jedes einzelne Kind seine Entwicklungsschritte macht, bei dem ich es dann "abholen" kann sind die Ergebnisse dieses Betreuungskonzeptes jedoch einzig und allein davon abhängig, wie intensiv und kooperativ die Zusammenarbeit mit den Elternteilen des jeweiligen Kindes und zum Wohle dssen,  abläuft.

Die Symphatie zwischen Ihnen als Elternteil und mir, als zusätzliche Bezugsperson Ihres Kindes sollte also einfach passen und die Grundvorstellungen der Erziehungswerte, Moral und Handhabung von festen Grundregeln (und auch Verboten) übereinstimmen um eine gute Zusammenarbeit gewährleisten zu können. Wobei die "Hilfe zur Selbsthilfe" auch eine klare Haltung darstellt und "authentisch gelebt" werden sollte.

Sie werden überrascht sein, wieviel Sie ihrem Sprößlich schon zutrauen können und wie intensiv die Kinder schon in diesem Alter feste Freundschaften eingehen können und an Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit gewinnen wenn sie über die gesamte Betreuungszeit bis zum Kindergartenalter Ihre Entwicklungsschritte mit den ihnen so bekannten Spielkameraden aus der Gruppe teilen können. Deshalb möchte ich Sie bitten sich etwas Zeit zu nehmen um diese Seite zu erforschen und sich mein Konzept genau durchzulesen bevor Sie mich kontaktieren um schon im Vorfeld ein Gefühl zu entwickeln ob meine Betreuung zu Ihren Vorstellungen passt.

Aufgrund des erheblichen Betreuungsmangels können Sie sich denken dass ich schon viele Betreuungsanfragen erhalten habe und es würde unnötigen, ausgedehnten Schriftverkehr vermeiden, wenn ich allen Elternteilen keine Absage schreiben müsste, nur weil sie Ihr Kind möglichst "überall wo geht" anmelden möchten oder sich im Vorfeld nicht überlegt haben ob mein Konzept und Ihre eigenen Erziehungsvorstellungen weitesgehend übereinstimmen. Denn nur so ist eine erfolgreiche Erziehungspartnerschaft zum Wohle des Kindes gewährleistet und der gesetzliche Erziehungsauftrag, auf den jedes Kind ein natürliches Recht hat, auch erfüllbar;
 SGB 8 §1 Abs.1: " Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit." .

Bitte sagen Sie den Gesprächstermin lieber ab wenn...:
...Sie eigendlich doch nur einen Platz bei einer Tagespflegeperson suchen um die Aufnahme in einer KiTa zu überbrücken oder nur einen erweiterten Babysitterplatz benötigen (z.B. 2 Tage die Woche oder 3 Stunden pro Tag etc.) und im Grunde auf eine weitumfassende Förderung und einen regelmäßigen, festen Rahmen keinen Wert legen, bitte ich Sie mich nicht zu kontaktieren, da Sie dann sicherlich bei einer anderen Tagespflegeperson besser aufgehoben wären.
Erfahrungsgemäß wäre eine Tagespflegeperson die ihre Plätze sowieso splittet und ausschliesslich zum Stundensatz der Tabelle des FamilienServiceBüros arbeitet passender, da Sie dann meist aus Kostengründen doch einen KiTa-Platz vorziehen werden.
Das Risiko, die Gruppe dann mitten in Ihrem Entwicklungs- und Freundschaftsaufbau trennen zu müssen und die Tatsache, dass es schwierig ist dann diese Gruppe im gleichen Alter wieder zu füllen (ab 2 Jahren bleiben die meisten Kids dann auch noch das letzte Jahr über vor Eintritt in den KiGa zu Hause, sodass es meist Anfragen für einjährige gibt), ist mir dann zu hoch und auch die Erziehungspartnerschaft läuft erfahrungsgemäß dann schlechter ab und behindert das Kind in seiner Entwicklung mehr als dass es gefördert wird. Gerne kann ich Sie dann jedoch an eine andere Arbeitskollegin verweisen, wenn ich höre das bei ihr ein Platz frei wird.